Aufgrund der aktuellen Corona Entwicklung 

fällt  die Veranstaltung 

offene Adventstür, am 21. Dezember,

 an der Bockwindmühle aus.


                26. Nov. 2021









Wichtel an der Bockwindmühle


Durch Zufall sind sie mir vor die Linse der Kamera gelaufen. Und was hat ein Fenster damit zu tun.

Ich denke, es ist hier auch mal an der Zeit etwas Lob zu spenden, Lob für all die freiwilligen Helfer und Helferinnen an der Bockwindmühle. Ohne sie wäre der Betrieb der Mühle in der jetzigen Form nicht möglich. Die drei Personen auf dem Bild stehen stellvertretend für alle "Wichtel" an der Bockwindmühle und ihnen gilt ein besonderer Dank für ihre ehrenamtliche Tätigkeit.

Nun zur Fensterfrage. Lydia ( im roten Kreis )  hat  Hausputz an der Mühle gemacht. Man kann sich in den Fenstern wieder spiegeln und der Fußboden im Müllerhaus sieht aus wie neu. Ihr sei für diese Arbeit genau wie auch Hannelore recht herzlich gedankt.







45 Kinder, meistens in Begleitung ihrer Eltern, haben die Bockwindmühle zum Martinisingen besucht. Alle Sänger erhielt einen kleinen Sack voller süsser Überraschungen.

Leider hat nur ein Junge ein Lied auf Plattdeutsch vorgetragen. Ihm einen besonderen Dank. Im nächsten Jahr werden wir hier einen verstärkten  Anreiz setzten.


Kippkappkögels

is ja Sünner Maarten, nümms blifft to Hus,
Appels und Beeren kreegen wie to Schmuus
Worum wi singen dat weet ji doch,
Luthers Geburtstag de fiern wie nu noch.
fiefhunnert joahr is dat al her,
und noch geit Luthers Wort övert Eer.
Dit Wort sall alltied un ewig bestahn,
dit Wort sall düren, sall nich vergahn.
Sünner Maartens Avend, Sünner Maartens Sang,
un de Kippkappkögels blieven noch lang.



Martinisingen an der Bockwindmühle


Am Mittwoch , dem 10. Nov. 2021, 17:00 bis 20:00 Uhr , werden alle Kinder zum Martinisingen an die Bockwindmühle eingeladen. Die Mitglieder des Mühlenvereins möchten sich an diesem Tag an einem sicherlich schon sehr alten Brauch beteiligen. Zur Mühle hat seit 1626 immer eine Müllerfamilie gehört, die in einem Haus neben der Mühle gewohnt hat. Mit dem Bau des Müllerhauses wurden die Voraussetzungen geschaffen, dass zu mindestens ideell wieder eine Müllerfamilie an der Mühle wohnt.


Martinisingen ist ein evangelischer Brauch zum Geburtstag von Martin Luther, der am 10. November eines jeden Jahres, gepflegt wird. Dabei ziehen Kinder mit Laternen von Haus zu Haus und erhalten als Belohnung Süßigkeiten für ein schön gesungenes Lied.


Der folgende 11. November, der Tauftag von Martin Luther, war ein traditioneller Stichtag als Ende des bäuerlichen Wirtschaftsjahres; es war der Termin für das Ende des Weidejahres sowie der traditionelle Tag, an dem die Entrichtung des Zehnten fällig war, Pachtverträge und Dienstverhältnisse endeten und begannen, wobei die Dienstherren den Knechten und Mägden kleine Geschenke machten. Daraus resultieren zahlreiche Bräuche in verschiedenen Regionen..


Traditionell wurden in Ostfriesland an diesem Tag die Landarbeiter in die Winterpause entlassen. Sie hatten von nun an keine Beschäftigung mehr und es war sehr schwer für diese meist sehr arme Bevölkerungsschicht den Winter zu überleben. Die Kinder dieser Familien zogen an diesem Tag von Hof zu Haus und suchten meistens wohlhabendere Bauern auf und sammelten Lebensmittel ein, die eingelagert werden konnten. Später erhielten die Kinder überwiegend Süßigkeiten und Obst. Es wurde überliefert, dass sich die Sänger gerne seltsam verkleidet haben und Scherbellskoppen vor dem Gesicht trugen und mit den dumpfen Geräuschen eines Rummelpottes böse Geister vertreiben wollten und gleichzeitig ihren Besuch ankündigten. Dazu trugen sie Kippkappkögels ( Laternen) mit sich. Stolz waren sie, wenn sie mit einem vollen Gabenpütje nach Hause kamen, da hat sich an diesem schönen Brauchtum bis heute nichts geändert.


Die Mitglieder des Mühlenvereins freuen sich auf viele Besucher, und hoffen, dass viele Gedichte und Lieder auf Plattdeutsch vorgetragen werden. Die Veranstaltung wird unter Wahrung der gesetzlichen Corona Bestimmungen abgehalten.


Abschließend sei noch auf die Verknobelung am Sonntag, dem 5. Dezember und an den

 

Tag der „Offenen Adventstür , traditionell am 21. Dezember verwiesen.




Es tut sich was an der Bockwindmühle





Wie jedes Jahr soll auch in diesem Jahr wieder ein großer Weihnachtsbaum während der Adventszeit an der Bockwindmühle leuchten, zusätzlich werden die Bockwindmühle und die Flügel festlich beleuchtet. Allerdings gab es kleine Saboteure, namens Wühlmäuse. Die hatten das Befestigungsrohr für den Tannenbaum kreisrund aufgegraben. Damit war die Standfestigkeit des Rohres nicht mehr gegeben. Als die Firma Natura, Garten- und Landschaftsbau von diesen Problemen hörte, gab es gleich eine Zusage vom Firmenchef Andre´ Karlowski mit einer Problemlösung. Anfang der Woche rückte er zusammen mit seinem Baggerfahrer Steven Wiesen an, schnell war ein großes Loch gebaggert und das Standrohr wurde mit einem Kubikmeter Beton befestigt und das Beste für den Mühlenverein: Die ganze Arbeit und das Material wurde gespendet!


Der Weihnachtsbaum steht bereits in einem Vorgarten in Dornum, er wartet nur auf seinen Transport zum Mühlengelände.







Deutscher Mühlentag am Sonntag, 12. September 2021 von 11.00 bis 16.00 Uhr 

an der Bockwindmühle in Dornum 


Traditionell am Pfingstmontag öffnen bundesweit mehr als 1.000 historische Mühlen ihre Türen. Die Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM) e.V. und ihre Landes- und Regionalverbände laden zum Deutschen Mühlentag ein. An diesem besonderen Tag lassen die zahlreichen Wind- und Wasser-, Dampf- und Motormühlen des Landes ihre Flügel und Wasserräder drehen. Die Mühlenbetreiber setzen die Mahlgänge in Betrieb und gewähren den Mühleninteressierten einen tieferen Einblick in das Kulturgut Mühle und das alte Müllerhandwerk. Das kulturelle Angebot ist am Deutschen Mühlentag groß und vielfältig. Den Gästen werden Führungen und kleine Feste geboten, sie können den Tag gemeinsam bei Musik und kulinarischen Köstlichkeiten genießen.Die Idee des Deutschen Mühlentages wird vor über 25 Jahren geboren. Anfang der 1990er Jahre erfreuen sich in Deutschland regionale Mühlenveranstaltungen großer Beliebtheit. Der Niedersächsische Mühlentag und der Kreismühlentag an der Westfälischen Mühlenstraße im Kreis Minden-Lübbecke finden schnell Anklang.  Ebenso schnell erwacht in Deutschland der Wunsch nach einem bundesweiten Aktionstag, wie ihn die holländischen Mühlenfreunde bereits seit 1973 begehen.1994 ist es endlich soweit, die Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM) e.V. lädt zum ersten Deutschen Mühlentag ein.Die zentrale Eröffnungsveranstaltung des Deutschen Mühlentages wird seither jährlich wechselnd von einem Landes- oder Regionalverband der DGM ausgerichtet. Die Schirmherrschaft hierbei übernimmt in der Regel der jeweilige Ministerpräsident.


Ebenso in 2021 musste für Pfingstmontag, 24. Mai, Corona-bedingt der Deutsche Mühlentag abgesagt werden. Gleichzeitig wurde die Durchführung auf den 12. September 2021, den „Tag des offenen Denkmals“ verlegt. Die DGM hofft darauf, dass die Rahmenbedingungen die geplante Veranstaltung an diesem Termin in allen Bundesländern zulassen, berichtet die Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung e.V.


Auch die Bockwindmühle in Dornum nimmt mit der gesamten Mannschaft an diesem Tag der Mühlen teil. Besucher werden zu einer Reise in die Vergangenheit eingeladen, es gibt viele Geschichten über das Arbeitsleben eines Müllers und seiner Familie, die allgegenwärtige Not in Ostfriesland, die Bedrohung durch die Sturmfluten und vieles mehr. Dazu kann man jetzt an der Mühle Dinkel, Weizen und Roggen erwerben und selbst im Mühlenhäuschen vermahlen und feines Mehl sieben. Die Bockwindmühle in Dornum gehört sicherlich vom Typ zu den frühen gewerblichen Mühlen, Korn konnte mit Windantrieb in großen Mengen gemahlen werden. Aber es gibt eine Mühlenform, die leider kaum Beachtung findet. Schon vor 2000 Jahren wurden die ersten Mahleinrichtungen mit der Erfindung des Zahnradwinkelgetriebes konstruiert. Als Antrieb wurden Menschen, Esel, Ochsen und Pferde eingesetzt. In hiesiger Region sind die Mühlen als Rossmühlen bekannt.


Diese Mühlen stellten eine starke Konkurrenz zu den Windmüllern dar. Sie konnten zu jeder Tages- und Nachtzeit betrieben werden, ihre Arbeitszeit wurde nur durch die Leistungsfähigkeit der eingesetzten Pferde beschränkt. Mit den Pferden wurde sorgsam umgegangen, da sie ein wertvolles Gut für die Müller waren. So haben sich die Windmüller mit massiven Protesten gegen die Rossmüller gewehrt, in dem die Zahl der Pferde und damit die Mahlleistung beschränkt werden sollte. Im Umkreis gibt es im Museumsdorf Cloppenburg und in der Festung Bourtange/Niederlande noch funktionsfähige Rossmühlen und ab Sonntag gibt es auch ein Modell im Museumswagen an der Bockwindmühle in Dornum. Das Modell ist von der Rossmühle in Bourtange inspiriert. Dort befindet sich in einem steinernen Gebäude unter einem massiven Kammrad eine Göpelstange zum Antrieb durch zwei Pferde, ähnlich wie an dem Modell der Bockwindmühle. In einem angeschlossenen Mahlgang wird damit Korn vermahlen. Und wie im richtigen Leben, ein Mäuschen hatte sich auf den Arbeitstisch beim Bau der Mühle verirrt und dort einen kleinen Sack mit Korn angenagt.

Die Bockwindmühle ist von 11:00 bis 16:00 Uhr in Betrieb, das Mühlencafe bietet Tee, Kaffee und Kuchen an und im Mühlenimbiss gibt es die leckere Mühlenbratwurst und Pommes.


Redaktion

Michael Röthling

Schriftführer Bockwindmühle von 1626

– Herrlichkeit Dornum






Erntedankfest an der Bockwindmühle


Vorbehaltlich der geltenden Corona Regelungen planen wir die Durchführung eines Erntedankfestes an der Bockwindmühle in Dornum. Zu erwarten ist, dass wir das Veranstaltungsgelände einzäunen  müssen  und nur Besucher  Eintritt erhalten, 

die geimpft, genesen oder getestet worden sind


Samstag, 2. Oktober   abgesagt

15:00 Uhr Treckerkorso durch Schwittersum und  Dornum bis zur Bockwindmühle.  

Start Gewerbegebiet Schwittersum,

anschließend Kommers an der Bockwindmühle

Anmeldung bei W. Broeksmid, Tel. 04933/ 371


Sonntag, 3. Oktober

Das Erntedankfest findet nur im Rahmen eines 

üblichen Mühlentages an der Bockwindmühle statt.


Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt

Klütje mit Peern ( Dampfnudel mit Birnen und Vanillesoße) 

Mühlenbratratwurst, Pommes, 

Kaffee, Tee und Kuchen und backfrische Berliner.


Trampeltrecker  für die Kleinsten und etwas Größeren.






Das kleine Mühlenhäuschen

gefördert von der Niedersächsischen Bingo - Umweltstiftung 


Die Bockwindmühle in Dornum verfügt über einen funktionsfähigen Mahlgang. Allerdings wird die Mühle beim Mahlen arg strapaziert mit langfristig zu erwartenden Schäden. Außerdem muss die Mühle nach jedem Mahltag ordentlich gereinigt werden. Diese Arbeit nimmt einen halben Tag in Anspruch.


Aus diesem Grunde haben wir dieses kleine Mühlenhäuschen gebaut. Von den Dimensionen kann es in der Remise überwintern. Bei der Konstruktion haben wir weitgehend recycelte Materialien verbaut. Grundlage war unser alter Ausstellungswagen. Diesen Wagen haben wir erhöht und mit einem geänderten Dach versehen. Der Eingang erfolgt jetzt stilvoll über eine Klöntür.


Im Inneren wurde die bereits vorhandene Südtiroler Kornmühle aufgestellt. Es ist eine semiprofessionelle Steinmühle. Der Mahlgang ist identisch konstruiert wie in der Bockwindmühle, nur in der Steingröße gibt es einen deutlichen Unterschied. Die Mühle hat eine Stundenleistung von ca. 10 Kg Schrot.

Daneben befindet sich eine Südtiroler Mehlsiebmaschine mit drei Kammern und einem Kleieauswurf. In einem Arbeitsgang wird aus dem Schrot Mehl und Grieß gesiebt. Auch diese Maschine ist ein semiprofessionelles Gerät mit einer Stundenleistung von 5 – 17 Kg.


Das zu vermahlende Korn befindet sich in einem Silo mit 3 x 5 Kg Fassungsvermögen. Die Kosten für die Siebmaschine und das Silo wurden von der Bingo Stiftung Niedersachsen übernommen und haben dieses Projekt erst ermöglicht.


Neben der Vorstellung zu den Öffnungszeiten der Mühle dient die Einrichtung dieses Müllerhauses der Beschulung von Kindergarten-, Grund- und Realschülern aus der Region.




Bockwindmühle von 1626-Herrlichkeit Dornum e.V.


Wir bedanken uns bei den Spendern, die den Bau und die 

Einrichtung dieser Mahlstation ermöglicht haben:


Niedersächsische Bingo – Umweltstiftung

Siebanlage und Kornsilo

Uwe Jahnke Bauelementenmontage 

Fenster

Kossi's Haushaltsauflösungen & Entrümpelungen

Spüle

Wibro Lohnunternehmen

Montagehalle u. Montagematerial




Miniatur Ritterspiele an der Bockwindmühle


Vom 7. bis zum 15. August 2021 finden die 20. Ritterspiel auf dem Schlossgelände in Dornum statt, mit einem sehenswerten mittelalterlichen Spektakel. Nichts liegt näher, als die Bockwindmühle in Dornum in ein solches Event mit einzubinden.Anja Eggert, Dennis Schuster und Michael Röthling hatten eine zündende Idee. Anja ist leidenschaftliche Playmobil Sammlerin und verfügt über eine Unzahl dieser kleinen Plastikfiguren in allen möglichen Formen. Am Sonntag erschien sie bepackt mit Taschen und Kästen an der Bockwindmühle in Dornum und nahm sich des Ausstellungswagens für die Mühlenmodelle an. Mit Unterstützung von Dennis Schuster wurde ein großes Szenario aufgebaut. Natürlich die Ritterspiele, allerdings nicht auf Schloss Dornum sondern an der Bockwindmühle. So reiten die edlen Herren von der Butterburg im Turnier gegen die zünftig gekleideten Ritter von der Beninga Burg um die Gunst der hochherrschaftlichen Gemahlin des Häuptlings von Dornum. Ganze Schulklassen und viele Besucher schauen zu und erfreuen sich der Spezereien die an vielfältigen Buden angeboten werden. Selbst die Feen aus der Unterwelt sind zu besichtigen. Alles unter den Augen der Feuerwehr, die in einer Mühle eine Sicherheitswache hält. Michael Röthling, Pressesprecher erklärt dazu, dass der Mühlenverein mit dieser kleinen Ausstellung einen Hinweis auf das bevorstehenden Ritterfest geben möchte. Diese Ausstellung aber auch einen Anreiz zum Besuch der Bockwindmühle in Dornum setzen möchte. Die kleinen Plastikfiguren lassen Kinderaugen glänzen und selbst Erwachsene werden ihre Freude daran haben.









Sonntag, 20. Juni 2021

Die Bockwindmühle in Dornum ist wieder geöffnet.

Wir haben uns bei nachbarlichen Mühlen umgeschaut und bedanken uns nochmals für die freundliche Information im Mühlencafe der Westgaster Mühle ( übrigens ist der Besuch eine Empfehlung ). Mit einem entsprechenden Hygienekonzept haben wir die Bockwindmühle, das Mühlencafe und den Imbiß wieder geöffnet und freuen uns auf viele Besucher.

Glück Zu





Don Quichote an der Bockwindmühle in Dornum

Aufgrund der Corona Pandemie kann die Bockwindmühle in Dornum derzeit immer noch nicht ihre Pforten öffnen. Die Aussenbesichtigung ist dafür jederzeit unter Beachtung der entsprechenden Abstände zueinander jederzeit möglich. An der Mühle sind einige Hinweisschilder mit QR-Codes befestigt. Über diese QR – Codes kann man Mühlenfilme abrufen.

Zum kommenden Vatertag soll die Mühle wieder in vollem Glanz strahlen. Dazu trafen sich einige Mühlenmitglieder und rollten die Exponate aus der Remise. Meene Schmidt brachte mit seinem Oldtimer Mc Cormick Trecker den Leiterwagen aus dem Winterlager.

Gemeinsam haben Wilhelm Broeksmid, Dieter Becker, Albert Verton und Meene Schmidt die Erdkarre aus der Remise geholt, die beiden Pflüge wurden aufgestellt und auch der Elektrowagen steht wieder auf der Wiese vor der Mühle. Der Schriever Michael Röthling durfte alles fotografieren und in diese gesetzten Worte fassen.


Don Quichote ist an der Bockwindmühle in Dornum kein Unbekannter, zumal am Müllerhaus ein Verbotsschild für ihn aufgehängt ist. Allerdings fühlen sich die freiwilligen Müller im Kampf gegen die schwarzen Gesellen aus Dornum fast so wie dieser tapfere Ritter. Vor vier Wochen wurde der Mühlenacker mit Sommergetreide und Bohnen frisch bestellt. Die Saat wurde sogar noch mit einem Netz abgedeckt.

Groß war die Verärgerung, die Saatkrähen hatten fein säuberlich die gekeimten Bohnen durch das Netz gepickt und vom Sommergetreide waren nur noch die leeren Spelzen übrig.

Michael Röthling hatte schon lange die Idee, auf dem Mühlenacker historisches Getreide zu säen. Es hat fast ein halbes Jahr intensiver Recherche gebraucht, angefangen beim örtlichen Samenhandel über bekannte Müller bis hin zum Internet. Letztendlich hat er bei den Urkornpuristen in Eppingen einen Lieferanten gefunden, der keimfähiges Getreide im Kilobereich anbietet.

So wurden jetzt auf dem Mühlenacker kleine Parzellen mit Waldstauden Roggen, Dinkel, Urdinkel Blue Velvet, Schwarzer Emmmer und Korashan Weizen gesät. Einige dieser Sorten sind Wintergetreide und hätten bereits im vergangenen Herbst eingesät werden müssen, die Freiwilligen Müller haben es trotzdem mit einer Ansaat versucht. Diesmal wurde ein höheres Netz gespannt. Urgetreide hat eine lange Geschichte, es ist meistens genügsamer als heutige moderne Getreide und krankheitsresistent, liefert aber weniger Ertrag. Dafür ist es reich an Mineralstoffen und die Bekömmlichkeit ist ausgezeichnet. Gebackes Brot und Kuchen schmeckt hervorragend.

Am Rande sei noch bemerkt, dass mit den Urgetreiden Bier gebraut wird und auch hervorragende Spiritousen gebrannt werden.


„Dinkel ist das beste Getreide, fett und kraftvoll und leichter verträglich als alle anderen Körner. Es verschafft dem, der es isst, ein rechtes Fleisch und bereitet ihm gutes Blut. Die Seele des Menschen macht er froh und voll Heiterkeit. Und wie immer zubereitet man ihn isst, sei es als Brot, sei es als andere Speise, ist er gut und lieblich und süß.“ schrieb dazu die Äbtissin und universalgelehrte Hildegard von Bingen (1098 – 1179)


Da diese Urgetreide hervorragende Verwendungsmöglichkeiten bieten, werden sie sicherlich in Zukunft häufiger von den Mitgliedern der Bockwindmühle verwandt werden.


Bei dem Arbeitseinsatz zeigte sich mal wieder, dass alle hochmotiviert auf die Öffnung der Bockwindmühle warten. Da aber viele Aktive von Alter her der Hochrisikogruppe angehören, werden sie noch auf ihre zweite Impfung warten müssen, dann hoffen sie auf einen Neustart an der Bockwindmühle.